Heinz Davidhaimann
Danziger Str. 52
33397 Rietberg
Tel.: 05244 78161
(1. Vorsitzender)
Hans-Jürgen Weber
Breite Str. 35
33397 Rietberg
Tel.: 0152 31969304
(2. Vorsitzender)
Henning Benkhoff
Doppstr. 46
33397 Rietberg
Tel.: 05244 78293
(Kassierer)
   
   
Ulrich Tegethoff
Sandfeldstr. 34a
33397 Rietberg
Tel.: 05244 901650
(Schriftführer)
 
Lydia Krull
Rüschfeld 27
33397 Rietberg
Tel.: 05244 935839
(Beisitzerin)
Pietro Antonio Mazziotti
Sachsenweg 13
59556 Lippstadt
Tel.: 02941 77918
(Beisitzer)
 
 
Frank Hartmann
An der Ems 24
33397 Rietberg
Tel.: 05244 70699
(Beisitzer)
 

Vereinsgelaende im Gartenschaupark

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Anfänge unseres Vereins gehen auf das Jahr 1912 zurück. Damals wurde der Imkerverein ‚Neuenkirchen und Umgebung' gegründet. Hieraus entstand später der Imkerverein Rietberg. 

Wir sind dem Kreisimkerverein Gütersloh angeschlossen und gehören dem Landesverband Westfälischer und Lippischer Imker e.V. an.

Heute zählt unser Verein über 60 Mitglieder die ca 450 Bienenvölker betreuen. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Bestäubung der heimischen Flora und zum Erhalt der Artenvielfalt.

Schwerpunkt der Vereinsarbeit ist es, Menschen aller Altersgruppen für die Bienenhaltung zu gewinnen. Hierzu führen wir, in Zusammenarbeit mit dem Kreisimkerverein, regelmäßig Anfängerschulungen durch.

Verantwortlicher im Sinne des Teledienstegesetzes (TDG) bzw. des Mediendienststaatsvertrages (MDStV): 

 

Imkerverein Rietberg

Heinz Davidhaimann (1.Vorsitzender)

Danziger Str. 52

33397 Rietberg

Tel.: 05244 78161

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Bericht des Lehrers Lenz in Mastholte über den gegenwärtigen Stand der Imkerei in hiesiger Gemeinde. Mastholte, den 20. Juli 1905.

………….

Es ist zweifellos, daß die Zahl der Imkerei betreibenden Personen in den letzten Jahrzehnten stark zurückgegangen ist. Durch die ständige Ausrottung der (freistehenden…….?) Sträucher, die Umbrechung der Heideflächen und das Abnehmen des Buchweizenanbaus, sind die Vorbedingungen für eine rentabele Imkerei nach altem System fast vollständig geschwunden. Man findet deshalb auf einem Stande, wo früher 50 und noch mehr Bienenstöcke standen, nur noch einige armselige Völker und hört fast allgemein die Redensart, die Bienenzucht sei nicht mehr rentabel. Wenn man dabei das System der reinen Korbimkerei im Auge hat, so ist dieser Ausspruch nur zu berechtigt. Unter den heutigen Verhältnissen, wo die eigentliche Honigtracht bisweilen nur 14 Tage bis drei Wochen dauert, kommt es vor allen Dingen darauf an, die Völker zu einer derartigen Stärke zu bringen, daß sie diese kurze Zeit gründlich ausnutzen können. Dies kann nur bei der sogenannten Mobilimkerei, d.h. der Imkerei mit beweglichem Wabenbau geschehen. Alle Imker in hiesiger Gegend, welche zu dieser Methode übergegangen sind, haben auch heute noch recht erfreuliche Resultate aufzuweisen. In hiesiger Gemeinde besteht seit dem Jahre 1896 ein Imkerverein, der durch Herrn Lehrer Wiemers Wulfhorst, Herrn Lehrer Karl Bokel und mich ins Leben gerufen, ca. 20 Mitglieder zählt und recht erfreuliches geleistet hat. Leider wurde Herr Wiemers durch Krankheit gezwungen, den Vorsitz niederzulegen und wurde derselbe nunmehr mir übertragen. Der Verein wird wie bisher, so auch in Zukunft durch theoretische und praktische Unterweisung seiner Mitglieder das so nötige Verständnis für Imkerei immer weiter verbreiten und vertiefen.

Lenz, Lehrer

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Rietberg, den 31.7.1905

Der Rückgang der Imkerei im Regierungsbezirke Minden ist eine nicht zu leugnende Tatsache. Ein deutlicher Beweis hierfür sind die vielen leerstehenden Bienenhütten, die man allerorten antrifft. Die Ursachen des Rückganges sind mannigfacher Art, zum Teil sind sie in dem Bericht des Herrn Landrats von Herford angegeben. Wie ist diesem Rückgang zu steuern und wie kann die Imkerei wieder zur Blüte gebracht werden? Auf diese Frage antworte ich mit folgenden Vorschlägen:

Unter den heutigen Zeitenverhältnissen kann die Imkerei nur bei Mobilbaubetrieb einen Gewinn abwerfen. Nur beim Mobilbau ist der Imker imstande, ein Volk zu entwickeln, das zur Zeit der kurzen Trachtperiode (Linde, Klee, Buchweizen) bedeutsame Mengen Honig einträgt. Beim Stabilbau ist dieses nahezu ausgeschlossen. Es müßte also in erster Linie darauf hingewirkt werden, daß statt des Stabilbaues überall zum Mobilbau übergegangen wird. Zum Mobilbaubetriebe …. gehören aber Kenntnisse und diese Kenntnisse kann sich der Anfänger am besten in Imker-Lehrkursen und in Imkervereinen erwerben.

Es wäre demnach zu empfehlen, daß solche Imkerlehrkurse an allen größeren Orten des Kreises im Anschluß an einen vorhandenen guten Bienenstand abgehalten würden. In diesen Kursen können dann Anfängern die notwendigsten theoretischen und praktischen Kenntnisse vermittelt werden. Für die weitere Ausbildung und Anleitung müssen die Vereine sorgen. Empfehlenswert wäre es, wenn im gesamten Bezirke eines Landw. Lokalvereins auch ein Imkerverein gegründet würde. Beide Vereine müßten in inniger Verbindung miteinander wirken, eingedenk des Wortes des großen Imkers u. Landwirts, Freiherrn von Berlepsch: „Die Imkerei ist die Poesie der Landwirtschaft“.

Zur Leitung der Imkervereine sind im Kreise eine ganze Reihe tüchtiger Imker unter den Lehrern vorhanden. Wünschenswert wäre es, wenn auf den Tierschauen der Imkerei größere Geldgewinne und Diplome zugeteilt würden. Der Ansicht, als gehöre zum Betriebe der rationellen (Mobil)-Imkerei viele Zeit und Arbeit , die der Landmann diesem Nebenbetriebe nicht widmen könne, muß ich widersprechen. Viele Arbeiten am Bienenstande lassen sich zu einer Tageszeit ausführen, in der in der Landwirtschaft nicht gearbeitet wird. Mir sind im Kreise Höxter eine ganze Reihe von Landwirten bekannt, die in ziemlich bedeutsamem Umfange erfolgreich imkern, ohne ihre Berufspflichten im geringsten zu vernachlässigen.

Die erste Anregung zur Hebung der Imkerei geht am zweckmäßigsten von den Landw. Vereinen aus. Wenn hin und wieder statt eines Vortrages über Landwirtsch. acu ein solcher über Imkerei gehalten würde, so wäre dem Landwirt somit der erste Ansporn gegeben. Alles Weitere muß den Lehrkursen und Vereinen überlassen werden. In der vorbeschriebenen Weise wird im Kreise Höxter seit Jahren erfolgreich gearbeitet.

(gez.)

Harten, Hauptlehrer

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Siegen, den 3. Dezember 1903

Gehorsames Gesuch des westfälischen Hauptvereins für Bienenzucht um Bepflanzung von öffentlichen Wegen und Plätzen mit honigenden Bäumen.

Die Bienenzucht unserer Heimatprovinz hat in den letzten Jahrzehnten einen bedeutenden Aufschwung genommen. Diese erfreuliche Tatsache verdankt sie der regen Tätigkeit der in letzter Zeit überfall entstandenen Imkervereine, aber auch der von ihm veranstalteten Bienenwirtschaftlichen Ausstellungen, Versammlungen und Vorträgen. Während noch vor 30-40 Jahren die wenig lohnende Korbimkerei fast allgemein war, sieht man heute die schönsten Bienenhäuser mit äußerst praktischen Leuten und starken Völkern. Die allem menschlichen Gefühl widerstrebende Herbstbienenschlächterei mit ihrer grausamen und unsinnigen Zerstörung von Volk und Bau hat aufgehört, an ihrer Stelle trat der rationelle Mobilbau mit seiner zweckmäßigen Betriebsweise und besseren Erträgen. Man imkert heute im Gegensatz zu früher nicht mehr auf gut Glück, sondern nach bestimmten Grundsätzen, um das frühere sogenannte Bienenhalten ist in eine vernünftige, zielbewußte Bienenzucht verwandelt worden.

Mit dieser erfreulichen Förderung einer rationellen Betriebsweise hat leider eine entsprechende Förderung der Trachtverhältnisse nicht gleichsam Schritt gehalten Die Bienenweide ist im Gegenteil in manchen Gegenden Westfalens durch das rastlose Fortschreiten der Industrie, durch die veränderte Betriebsweise der Landwirtschaft und durch manche andere Umstände bedeutend verschlechtert. Wälder, Buschwerk, Hecken und Haine, Anger und Triften, wo früher Tausende von Blüten der rastlos sammelnden Biene duftende Blütenkelche entgegenstreckten, sind verdrängt durch qualmende Schornsteine, rasselnde Eisenbahnen, ausgedehnte Fabrik- und Zechenanlagen. Die veränderte Bewirtschaftung der Forsten, Wiesen u. Äcker, die Einschränkung oder Ausrottung so mancher honigender Kräuter und Sträucher berechtigen in vielen Orten nur zu sehr die Klagen auch tüchtiger Imker über mangelhafte Erträge. Wenn unter solchen Umständen so manche wertvollen Bienenhäuser wieder verfallen und ihre Besitzer der edlen Imkerei den Rücken kehren, so ist das die natürliche Folge. Wer aber von der hochwichtigen Bedeutung der Bienenzucht für die Pflanzenkultur und von der bedeutsamen Zähigkeit der Bienen im großen Haushalte der Natur überzeugt ist, der muß den Verfall auch nur eines einzigen Eilandes(?) ernstlich bedauern. Pflicht und Aufgabe eines jeden gemeinnützig denkenden Menschen sollte es darum sein, helfend und fördernd für die Erhaltung der Bienenweide und damit für das Gedeihen der Bienenzucht einzutreten. Diese Aufgabe hat der Hauptverein stets im Auge behalten und seinen Mitgliedern mit Erfolg fort und fort empfohlen, nach Kräften für die Verbesserung der Bienenweide durch Anbau von honigenden Gewächsen zu sorgen. In Verfolg dieser Aufgabe sieht sich der Vorstand der Westfälischen Hauptvereins für Bienenzucht veranlaßt, die königliche Regierung gehorsamst und dringend zu bitten, die Unterbehörden und Gemeinden gütigst veranlassen zu wollen, in Zukunft öffentliche Wege und Plätze nur mit honigenden Bäumen zu bepflanzen. Wir empfehlen Obstbaum, Linde, Ahorn, Akazie und Roßkastanie, Bäume, die für unsere Zwecke außerordentlich wertvoll werden können, dabei aber den benachbarten Grundstücken wenig schaden, wogegen die Klagen über die Schädlichkeit der ………, Eschen und Pappeln immer lauter werden.

Obenan stehen Obstbaum und Linde, ersterer wegen seiner hohen wirtschaftlichen Wertes überhaupt und letztere wegen ihres vorzüglichen Honigs. Der Apfelbaum geht mit seinen Wurzeln stark in die Breite, ist ziemlich genügsam , nimmt mit einem flachgründigen Boden vorlieb und gedeiht bei richtiger Sortenwahl in allen Lagen und Böden. Der Birnbaum hat starke Pfahlwurzeln, treib diese tief in den Boden hinein, verlangt daher einen guten und lockeren Untergrund, liebt Kalk- oder Mergelboden, wird aber im steinigen Boden leicht gipfeldürr. Der Kirschbaum verlangt einen trockenen Boden, kann Nässe durchaus nicht vertragen und bekommt in zu fettem Boden leicht den Harzfluß. Der Zwetschgenbaum wünscht einen kalkhaltigen, fruchtbaren Stand und ist der einzige Obstbaum, der unter Umständen das Grundwasser verträgt. Die Linde ist bezüglich des Bodens ziemlich anspruchslos, wächst im Sand, Klei- und Mergelboden, in geschützter Tal- und rauher Höhenlage. Akazie und Ahorn verlangen einen besseren Boden, wogegen die Roßkastanie wieder genügsam ist. Der hohe Wert der Linde für die Bienenzucht erhellt aus folgender Berechnung. Gesetzt, ein Lindenstamm würde im Alter von 100 Jahren für nur 20 Mark verkauft, von den angenommenen 100 Jahren sollen die 20 Jahre, da der Baum noch jung ist, außer Ansatz bleiben. Von den übrigen 80 Jahren sollen ebenfalls 20 Jahre als missgünstig gestrichen werden, sodaß nur 60 Jahre in Rechnung kommen. In jedem dieser 60 Jahre möge der Baum nur an 4 Tagen beflogen werden, so ergeben sich 60 * 4 = 240 Flugtage. Wenn der Baum an jedem Flugtage dann noch rund 1 kg Honig a 2 Mark liefert, so ergibt sich die hübsche Summe von 240 * 2 Mark = 480 Mark. Dazu der angenommene Holzwert von nur 20 Mark, macht 500 Mark für einen 100jährigen Lindenstamm, im Durchschnitt 5 Mark pro Jahr.

Wir haben zu der königlichen Regierung das sichere Vertrauen, daß unsere Bitte in gütige Erwägung gezogen und bei Bepflanzung von öffentlichen Wegen und Plätzen auf die Bedürfnisse der Bienenzucht durch Auswahl von honigenden Bäumen wohlwollende Rücksicht genommen werde.

Der Vorstand des Westfälischen Hauptvereins für Bienenzucht.

i.A. gez. Geibel, 1. Vorsitzender

An den Herrn Regierungspräsidenten in Minden

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Wir, Wentzel Anton, des heiligen Römischen Reiches Fürst v. Kaunitz, Graf zu Rietberg, Herr der Herrschaften Widmund, Esens, Stedesdorf, Mehrisch Austerlitz, Ungarisch Brod, MährischPreuß pp, Ritter des goldenen Vliesses des Heiligen Stephani Groß Kreutz, der Römisch-Kaiserl. Königl. Apostel, majestätlicher Geheimer Rath, Oberst. Hof-, und Staatskanzler pp. fügen hiermit den sämtlichen Untertanen und Eingesessenen unserer Grafschaft Rietberg zu wissen:

Nachdem wir in Betrachtung gezogen haben, wie vorteilhaft es für die Einwohner und Untertanen unserer Grafschaft sein würde, wenn dieselben sich, mehr als bisher geschehen, auf die so nützliche Immenzucht verlegten, zumalen durch dieselbe die Nahrungsmitteln unserer Grafschaft vermehret, das zu den menschlichen Notdürftigkeiten so unumgängliche Wachs und Honig verschafft wird, so sind wir bewogen worden, unseren lieben Unterthanen und Einwohnern unserer Grafschaft Rietberg hiermit gnädigst anzubefehlen, daß dieselben auf die Immenzucht um so mehreren Fließ künftighin verwenden sollen, weil zur glücklichen Betreibung derselben in unserer Grafschaft die schönsten Gegenden der Natur dargebothen werden.

Wir verordnen deswegen, daß von dem Tage der Publikation an innerhalb dreyer Jahre die Anstalt getroffen werden soll, daß jeder Meyer sich wenigstens Acht Immenstöcke, ein Halb-Meyer sich dergleichen, ein Zweytäger vier und ein Eintäger zwei Stöcke unvermeidlich anschaffen und zulegen und fernerhin sorgfältig unterhalten soll. Es ist dabei unser landesherrlicher Befehl, daß unser Landvogt, sobald der zur Anschaffung vorgesetzte dreyjährige Termin wird verstrichen sey, bey der jährlichen Visitation der Höfe und Erben auch Achtung darauf tragen und unserer Regierung und Kammer zu berichten solle, ob jeder unser inländischen Eigenbehörigen die vorgeschriebene Anzahl an Immenstöcken genau und richtig unterhalte, widrigenfalls für jenen Immenstock, welcher von der vorgeschriebenen Anzahl abhängig ist, vier und zwanzig M’groschen Strafe unausbleiblich zur Brüchte erlegt werden sollen, wovon die eine Hälfte unserem Landvogten oder der Denuntiatur gegeben, die andere aber zu unserer Rentkammer berechnet werden soll. Unsere Regierung wird demnach über die Beobachtung dieser unserer Verordnung sorgfältig wachen und von ihrem Amt, wie die Immenzucht am besten zu tractieren, unsere Unterthanen unterrichten. Weil auch einige unserer Unterthanen sich auf die Immenzucht mit sehr glücklichem Erfolg verlegt haben, so leben wir in gnädiger Zuversicht zu ihnen, daß sie sich nicht entbrechen werden, durch Mittheilung guter Nachrichten das ihrige beyzutragen, damit diese so vorteilhafte Immenzucht unsere Grafschaft allgemein und gemeinnützig werde. Diese unserer Verordnung hat auch in betreff der Bürger und Einwohner unserer Stadt Rittberg Platz insoweit solche weitläufig und dazu schickliche Gärten und Grundstücke besitzen. Unsere Regierung wird die Anzahl der Immenstöcke bestimmen, so ein jeder Bürger nach einem genauen Verhältnis seiner Grundstücke zu halten schuldig ist.

Gegeben zu Wien den 10. April 1768

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